
anonyme zeichner
„Das Unbekannte kann man nicht vermissen, aber es macht sehr neugierig.“ (G.W. Exler und J.-L. Piol)
Wie wird das eigene Urteil beeinflusst, wenn man nichts über die Namen und die Herkunft der Urheber*innen weiß? Wie entwickelt man selbst eine Definition von Wert, wenn die Preise einheitlich sind? Wo ist die Grenze zwischen Kunst und Nicht-Kunst?
Im Rahmen der Ausstellungen der ANONYME ZEICHNER*innen werden jeweils rund 700 internationale Zeichnungen von 700 Künstler*innen präsentiert. Die Arbeiten werden ohne Namensnennung ausgestellt und zu einem symbolischen Einheitspreis zum Verkauf angeboten. Die Künstler*innen erhalten 80%, 20% werden für die Administration der Ausstellungen verwendet.
Das noch darüber hinaus Interessante an diesem Projekt ist, dass die Anonymität der Zeichner*innen nur durch einen Verkauf aufgehoben werden kann. Eine spannende Konzeption, an der sich theater&mehr erstmalig beteiligt. Jede*r konnte mitmachen, die Teilnahme war kostenlos.
Anonyme Zeichner ist damit Konzeptkunst und Ausstellungsprojekt in einem: Die Arbeiten der beteiligten Künstler*innen werden Teil eines kollektiven Gesamtkunstwerks ohne Hierarchien.
Weitere Details zum Projekt gibt es auch auf der Internetseite der Anonymen Zeichner.
die arbeit
theater&mehr lüftet jetzt und hier seinen anonymen Beitrag. Im Rahmen des Teilnahmeverfahrens galt es, zwingend eine Handzeichnung auf Papier im Maximalformat A3 einzureichen. Es war also kein Druck, keine digitale Zeichnung und keine Zeichnung auf Transparentpapier oder schwerem Karton zulässig. Die Zeichnung durfte natürlich keine Signatur auf der Blattvorderseite haben. Ausgewählt wurde theater&mehr leider nicht, war aber bei insgesamt über 4.000 Einsendungen dabei.


